Eine Rechtsschutzversicherung kommt für Kosten bei Rechtsstreitigkeiten auf.

Dein Rechtsschutzanbieter übernimmt durch alle Instanzen die Gerichts-, Zeugen-, Gutachter-, Sachverständigen- und Anwaltskosten sowie die Ausgaben der gegnerischen Partei. In der Regel bewertet deine Versicherung allerdings nach jeder einzelnen Instanz auf ein Neues, ob sie weiterhin die Versicherungsdeckung gewährleistet.

Für absolut jeden ist der Baustein Privatrechtsschutz lohnenswert. Dieser leistet dir bei Rechtsstreitigkeiten in vielen privaten Angelegenheiten (sei es bei einem Konflikt mit einem Verkäufer oder bei der Durchsetzung von Schadensersatzansprüchen).

Der Mietrechtsschutz und Berufsrechtsschutz sind jeweils nur in Kombination mit dem Privatrechtsschutz abschließbar. Vermieter können sich mit dem Vermieterrechtsschutz absichern.

Für Mieter und Eigentümer selbstgenutzter Wohnungen ist der Baustein Wohnrechtsschutz zu empfehlen.

Der Berufsrechtsschutz ist sinnvoll für Arbeitnehmer, um bei Konflikten mit dem Arbeitgeber rechtlich auf der sicheren Seite zu sein.

Immer sinnvoll ist der Verkehrsrechtsschutz. Damit bist du nämlich nicht nur als Autofahrer bei verkehrsrechtlichen Auseinandersetzungen abgesichert, sondern generell als Teilnehmer des öffentlichen Straßenverkehrs (auch z.B. als Radfahrer oder Fußgänger). Der Verkehrs-Rechtsschutz lässt sich als eigenständiger Vertrag abschließen.

Für eine intensivere Beratung stehen Ihnen unsere Experten gerne telefonisch zur Verfügung.

Eine Rechtsschutzversicherung kannst du auch abschließen, wenn du gerade ein laufendes Verfahren hast. Leider bringt dir der abgeschlossene Vertrag für den laufenden Fall nichts. Die Versicherungsleistungen können nicht für Konflikte in Anspruch genommen werden, die bereits bei Vertragsabschluss bestanden haben.

Auch  falls du nach dem laufenden Verfahren eine Revision oder Berufung anstreben solltest, ist dies auch nicht mitversichert.
 
Um umfassend bei Rechtsstreitigkeiten abgesichert zu sein, ist es daher wichtig, deinen Vertrag auch up to date zu halten. (frühzeitig abschließen bzw. den vorhandenen Schutz anzupassen).

Eine gute Rechtsschutz kostet zwischen 15 - 27 € im Monat. Diese Tarife haben meist einen umfangreichen Schutz für den Bereich Privat-, Beruf- und Verkehr. Günstigere Tarife gibt es z.B. mit höheren Selbstbeteiligungen oder schlechterem Schutz bereits ab einem Monatsbeitrag von ca. 12 €. 

Der genaue Preis für eine Rechtsschutzversicherung ist unter anderem von folgenden Faktoren abhängig:

• dem Leistungsumfang eines Tarifes
• der gewählten Selbstbeteiligung im Schadenfall
• persönliche Faktoren wie Familienstand, Alter, Wohnort & Beruf

Auch die gewünschten Rechtsschutzbausteine spielen eine wichtige Rolle - oftmals ist ein Komplettpaket mit allen Bausteinen gar nicht viel teurer als eine Kombination aus 3 Bausteinen.

• Den Baustein Verkehrsrechtsschutz gibt es bereits ab 3,66 € monatlich - der Baustein Privatrechtsschutz ist ab 9 € monatlich erhältlich
• Die Kombination aus Privat-& Verkehrsrechtsschutz gibt es hingegen bereits ab 12 € monatlich 

Bei einer Rechtsschutzversicherung gibt es häufig Wartezeiten. Damit ist der Zeitraum zwischen dem Abschluss der Versicherung und dem Zeitpunkt gemeint, ab dem du die Leistungen deines Rechtsschutzversicherers in Anspruch nehmen kannst.

Der größte Teil der Rechtsschutztarife hat eine Wartezeit von 3 Monaten, bevor der Versicherungsschutz greift. Beim Verkehrsrechtsschutz wird häufig auf eine Wartezeit verzichtet.

Oft gibt es tarif- & rechtsstreitspezifische Ausnahmen, sodass die Wartezeit für bestimmte Fälle kürzer sein kann. Die Länge der Wartezeit hängt von folgenden ab:

• dem gewählten Tarif
• dem versicherten Bereich (Privat, Beruf, Verkehr, Wohnen oder Vermietung).
• der genauen Rechtsstreitigkeit

Welche Wartezeiten für einen bestimmten Tarif gelten, kannst du ganz einfach in unserem Leistungsvergleich sowie den jeweiligen Vertragsbedingungen nachlesen.

WISSENSWERT: Bei einem Wechsel des Rechtsschutzanbieters entfallen die Wartezeiten beim neuen Versicherer für die Rechtsbereiche, die bereits in deinem vorherigen Vertrag abgesichert waren. Dafür ist wichtig, dass der neue Vertrag nahtlos an das Ende des alten anknüpft.

Je höher, des so besser! Wir empfehlen jedoch mindestens eine Versicherungssumme von 500.000 €. 

WICHTIG: Oftmals sind Tarife mit einer höheren Versicherungssumme oder gar einer unbegrenzten Deckungssumme nicht wesentlich teurer!

Wir haben sehr positive Erfahrungen mit den folgenden Gesellschaften gemacht:

• ARAG
• Concordia
• Deurag
• KS/Auxilia
• DMB

Zunächst einmal wäre zu prüfen, ob dein Vertrag ein Single Tarif oder ein Familientarif ist.

Bei Single-Tarifen ist die Antwort klar, nein. Du kannst jedoch deinen Partner, auch wenn du nicht verheiratet bist, mit in deinen Vertrag einschließen.

Die Voraussetzung hierfür ist lediglich, dass Sie zusammenwohnen.

Ja, deinen Anwalt kannst du völlig frei wählen. Dein Rechtsschutzversicherer kann dir aber auch einen Rechtsanwalt empfehlen.
 
Eine Anwaltsempfehlung des Rechtsschutzversicherers hat den Vorteil, dass du dich nicht selbst um den passenden Rechtsbeistand kümmern musst.
 
Wenn du dich für den vorgeschlagenen Anwalt der Versicherung entscheidest, erhältst du unter Umständen eine geringere Selbstbeteiligung.

Aber keine Sorge, entscheidest du dich für einen eigenen Anwalt, entstehen dir keinerlei Nachteile beim Versicherungsschutz.
 
Bei der Wahl eines Anwalts sollten du jedoch darauf achten, dass er ein Experte auf dem Fachgebiet ist. So stellst du sicher, dass er dir bei deinem Anliegen kompetent Rechtsbeistand leisten kann.

Ob und in welchem Umfang Rechtsstreitigkeiten mit Behörden über die Rechtsschutzversicherung versichert sind, hängt vom jeweiligen Tarif ab.

Diese Informationen findest du ganz einfach über unseren Detailvergleich oder in den jeweiligen Vertragsbedingungen, die du in unserem Vergleichsrechner als PDF jederzeit abrufen kannst.

Grundsätzlich können über den Sozial- und Verwaltungsrechtsschutz folgende Streitigkeiten mit Behörden versichert sein:

• Widerspruchsverfahren im Verwaltungsrecht
• Gerichtsverfahren im Verwaltungsrecht
• Widerspruchsverfahren im Sozialrecht
• Gerichtsverfahren im Sozialrecht
• Widerspruchsverfahren im Steuerrecht
• Gerichtsverfahren im Steuerrecht

Bist du Opfer einer Straftat und trittst dabei als Nebenkläger in einem Strafverfahren auf, um Schadensersatz, Schmerzensgeld geltend zu machen, übernimmt die Rechtsschutzversicherung alle Kosten.

Erbstreitigkeiten oder eine Scheidung sind regulär nicht über die Rechtsschutzversicherung versichert. Der Privatrechtsschutz umfasst häufig einen Beratungs-Rechtsschutz im Familien-, Lebenspartnerschafts- und Erbrecht. D.h., dass eine  Erstberatung in den oben genannten Bereichen versichert ist.

Z.B.: Du lässt dich von einem Anwalt beraten, ob du eine Erbschaft mit Schulden annehmen solltest.
 
Vereinzelte Versicherer bieten einen optional abschließbaren Ehe-Rechtsschutz an. Dieser greift bei Getrenntlebens, Scheidung oder Scheidungsfolgeangelegenheiten. Der Ehe-Rechtsschutz gilt für beide Ehepartner.

Sorgerechtsstreitigkeiten und Unterhaltsfragen sind regulär nicht über die Rechtsschutzversicherung versichert. Der Privatrechtsschutz umfasst jedoch häufig einen Beratungs-Rechtsschutz im Familien-, Lebenspartnerschafts- und Erbrecht.

Damit ist die reine Beratung beim Anwalt abgedeckt.

Vereinzelte Versicherer bieten einen optional abschließbaren Unterhalts-Rechtsschutz an. Damit sind die Verhandlungskosten bei Unterhaltsstreitigkeiten abgedeckt.

Vorsatztaten (also vorsätzlich begangenen Straftaten) sind in der Rechtsschutzversicherung nicht mitversichert. Dazu gehören etwa Delikte wie Steuerhinterziehung, Betrug und Mord.

Strafrechtsschutz: umfasst zum einen das
1. Opferrecht: Versicherungsschutz besteht hierbei also, wenn du das Opfer einer Straftat geworden bist und/oder du als Nebenkläger Schadensersatz und/oder Schmerzensgeld geltend machen möchtest.

Zum anderen ist das
2. passive Strafrecht abgedeckt.

Ein Beispiel dafür wäre, dass dir eine Ordnungswidrigkeit oder ein Fahrlässigkeitsdelikt vorgeworfen wird und du dich dagegen juristisch zur Wehr setzen möchtest.

Spezial-Straf-Rechtsschutz: 

Manche Versicherer bieten zu einem Privatrechtsschutz einen sogenannten Spezial-Strafrechtsschutz an. Dieser schützt dich, wenn dir ein vorsätzliches Vergehen vorgeworfen wird (allerdings nur, sofern keine rechtskräftige Verurteilung wegen Vorsatz erfolgt - Achtung bereits übernommene Kosten können dann zurück gefordert werden).
 
Der Spezial-Stra-Rechtsschutz greift beispielsweise dann, wenn dein Kind beim Einkaufen unbemerkt einen Artikel in deine Handtasche steckt. Beim Verlassen des Geschäfts wirst du vom Kaufhausdetektiv aufgehalten und wegen Diebstahls angezeigt.

Es gibt lediglich eine Gesellschaft, ARAG mit der Verkehrsrechtsschutzversicherung welche rückwirkend abgeschlossen werden kann. Der Rückwärts-Verkehrsrechtsschutz ist jedoch sehr teuer mit ca. 27 € monatlich und sie binden dich auf 3 Jahre an die Versicherungsgesellschaft. Ob sich diese Absicherung für dich lohnt, solltest du genau abwägen.

Hierzu schaue bitte direkt bei der ARAG unter "Verkehrsrechtsschutz Sofort"

Aufgrund von vertraglich vereinbarten Wartezeiten, lassen sich viele Rechtsschutzversicherungen nicht rückwirkend abschließen. (Ausnahme siehe oben)

Eine Rechtsschutzversicherung soll explizit der Vorsorge dienen. Wer kurz vor einem Rechtsstreit steht, könnte also bereits zu spät dran sein.

Der überwiegende Teil der Rechtsschutzanbieter auf dem Markt, bieten ihren Kunden auch eine kostenlose telefonische Rechtsberatung an. Ob dies bei dem Versicherer deiner Wahl besteht, kannst du in unserem Detailvergleich auf unserer Seite sowie den jeweiligen Versicherungsbedingungen entnehmen.
 
Bei der telefonischen Rechtsberatung nehmen kooperierende Anwälte eine erste juristische Einschätzung deines Streitfalls vor und geben dir Auskunft zum weiteren Vorgehen. Der Vorteil: Du brauchst nicht erst auf einen Termin in einer Kanzlei warten, sondern kannst bequem telefonisch erste Informationen einholen.
 
Die telefonische Beratung kann dir bei der Entscheidung helfen, ob du wegen des vorliegenden Konflikts direkt den Gang vor Gericht wählen oder ob du es erst einmal mit einem Mediationsverfahren versuchen solltest.